Wasseraufbereitung
Hintergrund
Die zur Aufbereitung des Rohwassers zu Trinkwasser einzusetzenden Verfahren und damit der Aufwand für die Aufbereitung werden von der Beschaffenheit des Rohwassers, den auftretenden Schad- und Störstoffen und deren Variabilität sowie der Zielwasserqualität und Bedarfssituation bestimmt. Als weitere Anforderungen sind zu berücksichtigen, dass die geforderte Qualität des Trinkwassers auch bei der erwähnten schwankenden Rohwasserbeschaffenheit sowie bei ggf. maximaler Auslastung der Aufbereitungsanlagen zu gewährleisten ist.
Zielsetzung
Zur Aufbereitung des geförderten Karstwassers soll daher eine Machbarkeitsstudie durchgeführt werden, um Kombinationen aus innovativen Membranverfahren und klassischen mechanischen Aufbereitungsverfahren für die Partikelentfernung zu konzipieren und unter den Bedingungen vor Ort im kleintechnischen Maßstab zu untersuchen.
Unter Einbeziehung der Untersuchungsergebnisse wird weiterhin ein Verfahrenskonzept für eine zentrale Aufbereitungsanlage zur Bereitstellung von Trinkwasser für die Region Dong Van mit einem Volumenstrom von etwa 1.000 m³/d erarbeitet, welche durch die vietnamesischen Partner voraussichtlich am Verteilspeicher Ma U großtechnisch umgesetzt werden soll. Hierdurch kann die durch die Pilotanlage Seo Ho geförderte Wassermenge vollständig aufbereitet und in hoher Qualität in die angeschlossenen Verteilungszonen weitergeleitet werden.
Darüber hinaus ist vorgesehen, die kleintechnische Wasseraufbereitungsanlage am Projektende für einen dauerhaften Betrieb im Stadtgebiet Dong Van City vorzubereiten. Als „point of use“-Anlage sollen auf diese Weise täglich etwa 10 bis 20 m³ Trinkwasser für ein geeignetes öffentliches Gebäude (z.B. Schule, Gemeinde- oder Krankenhaus) bereitgestellt werden.